Insulintherapie beim Hund mit Diabetes

Während gesunde Hunde selbst ausreichend Insulin produzieren und richtig auf dieses Insulin reagieren, müssen Diabetiker-Hunde in der Regel ihr Insulin durch Injektionen unter die Haut (subkutan) verabreicht bekommen. 

Welche Insuline stehen für Hunde zur Verfügung?


Zur Behandlung von Diabetes bei Hunden sind derzeit 2 verschiedene Insuline zugelassen: 

  • Rekombinantes Protamin-Zink-Insulin (von Boehringer Ingelheim)
  • Zink-Insulin vom Schwein

Durch eine Komplexbildung bei Protamin-Zink-Insulin ist die Resorption und damit die Wirksamkeit verlängert und bei vielen Hunden dadurch eine einmal tägliche Gabe möglich. Eine Verabreichung einmal am Tag kann dazu beitragen eine Regelmäßigkeit zu etablieren.

Anfangs wird mit einer relativ niedrigen Dosis begonnen, um den Organismus an die Therapie zu gewöhnen. Nach und nach kann die Insulindosis individuell nach Bedarf und falls nötig auch die Häufigkeit der Verabreichung in Absprache mit Ihrem Tierarzt gesteigert werden.

Bitte sprechen Sie Ihren Tierarzt an, welches Insulin für Ihren Hund am besten geeignet ist und um eine individuelle Therapieempfehlung zu erhalten.

Kurzfristige und eigenmächtige Veränderungen der Dosierung - außer im Falle einer Hypoglykämie - sind nicht sinnvoll und sollten unbedingt mit dem zuständigen Tierarzt abgesprochen werden.

Da der Insulinbedarf von Tier zu Tier unterschiedlich ist, wird der Tierarzt Blutzuckermessungen durchführen, um die Therapie bestmöglich einzustellen. Hierbei können auch Sie den Tierarzt unterstützen, indem Sie regelmäßige zu Hause Blutzuckermessungen vornehmen und diese dokumentieren.

Selbst wenn die Diabetes-Symptome verschwinden, ist es wichtig Routineuntersuchungen durchführen zu lassen, sodass der Tierarzt die Reaktion Ihres Hundes auf die Insulintherapie beurteilen kann.

Wie bei allen verschreibungspflichtigen Medikamenten sollte auch das für Ihren Hund verschriebene Insulin keinem anderen Tier verabreicht werden.

Was ist zu beachten?

  • Ihr Tierarzt wird Ihnen die korrekte Handhabung und Verabreichung des Insulins bei Therapiebeginn zeigen.
  • Injizieren Sie Insulin immer kurz vor oder nach dem Fressen, aber nur, wenn Ihr Hund zuverlässig Futter aufnimmt. 
  • Geben Sie die Injektionen jeden Tag zur gleichen Zeit, um dazu beizutragen, dass der Blutzuckerspiegel Ihres Hundes so stabil wie möglich bleibt. 
  • Halten Sie einen konsistenten Fütterungsplan (ideal 2x am Tag) ein, um sicherzustellen, dass die Injektionen zum richtigen Zeitpunkt erfolgen.